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Mittwoch 19. Dezember 2018

Weihnachtsstress: Blutdruck natürlich senken

In der Weihnachtszeit sollten Betroffene ihren Blutdruck regelmäßig messen. Foto: ASB / A. Franke

In der Weihnachtszeit sollten Betroffene ihren Blutdruck regelmäßig messen. Foto: ASB / A. Franke

Hamburg, 19. Dezember 2018 - Die Weihnachtszeit ist oft ein Risiko für Menschen mit hohem Blutdruck: Viele fühlen sich gestresst von den Planungen für die Feiertage oder vergessen, ihre Blutdruck-Medikamente in der Apotheke abzuholen oder einzunehmen. Die Kälte verengt die Gefäße und sorgt dadurch ebenfalls für einen Anstieg des Blutdrucks. Und so kommen an den Feiertagen besonders viele Menschen mit einem Herzinfarkt oder Schlaganfall ins Krankenhaus.

Wie der Körper den Blutdruck reguliert

Den Blutdruck regelt der Körper so:

  • Blutdruck steigt: Bei Stress sind Höchstleistung gefordert. Der Körper versorgt das Gehirn und die Muskeln in Sekundenbruchteilen mit der nötigen Energie. Dazu löst der Nerv Sympathikus ein Signal aus: Der Körper schüttet die Stresshormone Adrenalin und Cortisol aus, das Herz pumpt schneller, das Blutvolumen nimmt zu, viele kleine Gefäße verengen sich.
  • Blutdruck sinkt: Ist der Stress vorbei, gibt der Nerv Parasympathikus dem Körper das Signal, zur inneren Ruhe zurückzukehren. Dann verlangsamt sich der Herzschlag und der Blutdruck sinkt.

Bei der Regulation des Blutdrucks unterscheidet das Gehirn allerdings nicht zwischen lebensgefährlichen Situationen und alltäglichem Stress. Vielen Menschen fehlt heutzutage außerdem ein Ventil, um Stress schnell abzubauen. Ohne Ausgleich staut sich der Stress an und macht krank.

Blutdruck regelmäßig messen

Auch im Stress vor Weihnachten sollten Betroffene den Blutdruck regelmäßig messen und am besten ein Blutdrucktagebuch führen. So lassen sich gefährliche Entwicklungen oft frühzeitig erkennen. Ist der Blutdruck zu hoch, sollten Betroffene sich eine kleine Auszeit nehmen und zur Ruhe kommen. Kommt es zu einer sogenannten Blutdruckkrise, ist der Ärztliche Notfalldienst (Telefon 116 117) der richtige Ansprechpartner.

Richtig und bewusst atmen

Das bewusste Ein- und Ausatmen ist ein gutes Mittel, um zur Ruhe zu kommen, den Körper zu entspannen und den Teufelskreis aus stressigen Gedanken zu beenden. Am besten im Liegen eine Hand auf den Bauch legen und dabei tief und regelmäßig in den Bauch atmen. Dadurch sinken Puls und Blutdruck. Beim richtigen Atmen kann ein sogenanntes Biofeedback-Gerät helfen, das die Atmung visualisiert.

Mit Musik entspannen

Vor allem klassische Musik beruhigt Körper und Geist und kann dadurch den Blutdruck senken. Bewährt haben sich laut Studien zum Beispiel die Orchester-Suite Nr. 3 von Johann Sebastian Bach, die Wassermusik von Georg Friedrich Händel oder Mozarts Orgelkonzert in G-Dur für vier Hände. Aber auch Bachs Weihnachtsoratorium kann an den Festtagen dazu beitragen, dass der Blutdruck sinkt.

Kalte Wassergüsse nach Kneipp

Kneipp-Güsse bauen Stress ab und stärken das Herz. Der Knie-Wechselguss lässt sich auch zu Hause im Badezimmer anwenden:

  • Duschkopf abschrauben.
  • Zuerst warmes Wasser über das Knie gießen, um die Blutgefäße zu weiten und so den Blutdruck zu senken.
  • Anschließend kaltes Wasser über das Knie laufen lassen. Durch die Kälte verengen sich die Gefäße und der Blutdruck steigt. Das Wasser muss so lange über das Bein plätschern, bis die Kälte durchgedrungen ist.
  • Jetzt das gleiche noch mal von vorn: erst warm, dann kalt. Dieser Wechsel trainiert die Elastizität der Arterien.
  • Am Schluss die Beine warm einpacken, etwa in ein Handtuch.

Ähnliche Effekte hat das Arm-Bad: Dafür 30 Sekunden die Arme in kaltes Wasser tauchen, dann warm anziehen. Besonders wichtig bei den Kneipp-Anwendungen: die Ruhe danach. 30 Minuten mal gar nichts tun. So kann sich der Körper von den Wasserreizen erholen.

Gesunde Ernährung für Herz und Kreislauf

Die richtige Ernährung unterstützt das Herz und den Blutdruck. Förderlich sind zum Beispiel diese Lebensmittel:

  • Saft aus Granatapfel oder Roter Bete (wirken blutdrucksenkend)
  • Knollen der Roten Bete, Fenchel (hoher Nitratgehalt)
  • Sellerie, Petersilie (viel Kalium)
  • Bohnen, Linsen, Erbsen und Vollkornbrot (reich an Ballaststoffen)
  • Knoblauch, Brennnessel-Tee (wirken blutverdünnend)
  • Walnüsse, Mandeln und Esskastanien (reich an gesunden Fetten und Kalium)
  • Bitterschokolade mit mindestens 80 Prozent Kakao-Anteil (enthält Polyphenole)
  • Lachs und Makrele (Omega-3-Fettsäuren)
  • Leinöl

Den vollständigen Bericht des Gesundheitmagazins Visitie und viele weitere Informationen finden Sie auch unter https://bit.ly/2SchcSQ


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